Was kann ich als Fachkraft tun, um einer betroffenen Person zu helfen?

Wenn Sie den Verdacht haben, eine Person in ihrem Umfeld ist von einer Früh- oder Zwangsheirat bedroht oder betroffen, nehmen Sie bitte Kontakt zu einer Beratungsstelle auf. Überstürztes und nicht abgesprochenes Handeln kann die Mädchen in große Gefahr bringen und die Gesamtlage für sie verschlechtern. Für die Betroffenen ist die Situation sehr belastend, da sie riskieren, ihre Familie zu verlassen.
Daher ist es wichtig, sich professionelle Hilfe zu holen:

  •     Schalten Sie so früh wie möglich eine spezialisierte Beratungsstelle ein. Eine Übersicht der bundesweit Beratungsstellen, die kostenfrei und auf Wunsch auch anonym beraten.
  •     Betroffene Minderjährige können sich auf der Homepage StopChildMarriage.de (momentan in 10 Sprachen) über die rechtliche Lage in Deutschland informieren.
  •     Bei Minderjährigen muss in Fällen offensichtlicher Gewalt das Jugendamt bzw. der Kindernotdienst eingeschaltet werden, die im Notfall eine Inobhutnahme vornehmen können.
  •     Sprechen Sie möglichst alle Schritte mit der betroffenen Person ab und behalten Sie immer die Gefährdungssituation im Auge.

Weitere Informationen

Hilfen, wie im Einzelfall zum Thema geschlechtsspezifische Gewalt vorzugehen ist, erhalten Sie in der Broschüre: STOP – Patriarchale Gewalt verhindern.

Wenn Sie sich zur Gesetzeslage zum Thema Frühehen informieren wollen, können Sie die Broschüre „Das Gesetz zur Bekämpfung von Kinderehen“ in unserem Online-Shop LINK erwerben.

Unterrichtsmaterialien, um das Thema geschlechtsspezifische Gewalt präventiv im Unterricht zu behandeln:

    Modulhandbuch Gender ABC (PDF-Datei)
    Unterrichtsmaterial Zwangsverheiratung (PDF-Datei)

Aufklärungsmaterialien für Jugendliche und Materialien zur Präventionsarbeit im TDF-Online-Shop LINK.

 

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