Let's CHANGE

Wichtigstes Ziel des Projektes Let’s CHANGE war, zusammen mit Communitys, in denen Weibliche Genitalverstümmelung praktiziert wird, eine ablehnende Haltung gegenüber FGM zu entwickeln und diese Praxis langfristig abzuschaffen.

Da sich die Aufmerksamkeit im Let’s CHANGE-Projekt auf direkt betroffene Communitys richtete, nahmen die CHANGE-Agents und CHANGE-Trainers eine entscheidende Rolle ein.

Wer sind die CHANGE-Agents?

CHANGE-Agents verfügen als aktive Mitglieder bereits einen Zugang zu ihrer Community, die in der Regel schwer zu erreichen ist und können somit als MultiplikatorInnen fungieren. Anstatt als „Fremde_r von Außen“ wahrgenommen zu werden, können sie durch Selbstbewusstsein inspirieren und potentielle kulturelle und linguistische Barrieren leichter überwinden.

34 TeilnehmerInnen wurden in den zwei Projektjahren zu CHANGE-Agents ausgebildet, die dann in ihren Communitys informieren und letztendlich Verhaltens- und Glaubensmuster sowie Tabus zum Thema FGM aufbrechen können.

Was tun CHANGE-Agents?

Mit der Teilnahme an dem Projekt stimmen die CHANGE Agents zu, einen zweijährigen persönlichen Entwicklungsprozess zu durchlaufen, bei dem sie an Schulungen, zusätzlichen „Empowerment-Meetings“ und an Treffen mit den CHANGE-Trainer teilnehmen.

Außerdem muss jedeR CHANGE-Agent im Laufe des Projekts mindestens drei Aktivitäten in der eigenen Community selbst durchführen sowie eine Weitere in Begleitung eineR zugewiesenen CHANGE-TrainerIn.

Wie werden sie darauf vorbereitet?

Die Trainingseinheiten werden den CHANGE Agents sowohl umfangreiche Informationen zu FGM vermitteln, als auch mit den notwendigen sozialen und methodischen Kompetenzen, wie bspw. Kommunikations- und Gesprächsfähigkeit ausstatten. Diese bilden das Fundament für ihre Rolle als MultiplikatorIn, aber auch um Deutungs-, Verhaltensmuster und soziale Normen durch Diskussionen nachhaltig zu beeinflussen und zu verändern. Zudem werden die CHANGE-Trainer – erfahrene CHANGE-Agents des Vorgängerprojekts – die „neuen“ CHANGE-Agents in ihrem Tun ermutigen und mit all ihren Erfahrungen unterstützend zur Seite stehen.

Wer sind CHANGE-Trainers?

Durch die CHANGE Trainers soll ein ExpertInnenpool entstehen, welcher auf diesen Bedarf eingeht, indem relevante Fachkräfte über FGM aufgeklärt und geschult werden. Neben dem Gesundheitswesen werden die CHANGE Trainers zudem Ministerien, soziale Einrichtungen und andere öffentliche Behörden besuchen.

Voraussetzung für die Tätigkeit als CHANGE TrainerIn ist die erfolgreiche Teilnahme am CHANGE Plus-Projekt und im Rahmen dessen, die Tätigkeit als CHANGE Agent.

Die CHANGE Trainers begleiten und unterstützen die aktuellen CHANGE Agents, unter anderem bei Ihren Aufgaben und Aktivitäten. Jede Projektpartnerorganisation rekrutiert sechs CHANGE Trainers, die sich durch vielfältige Qualifikationen und Ihr Engagement in der Präventionsarbeit auszeichnen. In ihrer Ausbildung zum CHANGE TrainerIn werden alle Teilnehmenden zu den Themen Didaktik und Kommunikationsfähigkeit geschult. Dies ist eine wichtige Voraussetzung, um den Fachkräften der verschiedenen Einrichtungen mit der notwendigen Professionalität gegenüberzutreten.

Was tun CHANGE Trainers?

Die CHANGE Trainers verpflichten sich, ebenso wie die CHANGE Agents, an dem zweijährigen Projekt sowie an den Schulungen zu Didaktik und Kommunikation im Rahmen des Train the Trainer-Programms aktiv teilzunehmen. Nachdem die Trainers diese Ausbildungsphase durchlaufen haben, werden sie in Zweier-Teams Trainings für Fachkräfte anbieten und durchführen.

Auf internationaler Ebene werden drei Austauschtreffen für die jeweiligen CHANGE Trainers der Projektpartnerorganisationen stattfinden, um Erfahrungen und Kontakte auszutauschen.

Zudem werden die CHANGE Trainers in Ihrer Rolle als MentorInnen der CHANGE Agents mindestens eine Aktivität in der Community anleiten und gemeinsam durchführen.

Wie werden sie darauf vorbereitet?

Das Train-the-Trainer Programm wird die CHANGE Trainers mit den nötigen Kompetenzen ausstatten, um auf professionelle Art und Weise Aufklärungs- und Sensibilisierungsarbeit für Fachkräfte unterschiedlicher Berufsgruppen leisten zu können. Da sie bereits über ausreichend fachliches Wissen verfügen, werden sie insbesondere in Lehr- und Rhetorikmethoden unterrichtet. Ein weiterer Fokus liegt auf sozialen Kompetenzen, damit die CHANGE Trainers als ExpertInnen mit der notwendigen Selbstsicherheit und Autorität auftreten können.

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